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- Stellungnahme
Zur Ökonomisierung des Gesundheitswesens
Thesenpapier des Konzernbetriebsrates von Asklepios
"Die derzeitige Situation in deutschen Krankenhäusern ist katastrophal" - so beginnt das ausführliche Papier des Konzernbetriebsrates von Asklepios, das Ursachen der Misere benennt und politische Forderungen entwickelt.
Thesen zur Ökonomisierung des Gesundheitswesens (BR Asklepios)
(180,55 kB) - Pressebericht
Der große Krankenhaus-Raub
Die 1-Euro-Privatisierung in Offenbach
"2010 eröffnet Offenbach sein neues Klinikum, der Bau hat mehr als 170 Millionen Euro gekostet. Nur drei Jahre später verkauft es die Stadt für 1 Euro an den Krankenhauskonzern Sana. Der Schaden für Stadt und Land: mehr als 435 Millionen Euro. Das schreibt der Landesrechnungshof in einem bisher unter Verschluss gehaltenen Bericht. Wie konnte das passieren? Ein Lehrstück darüber, wem eine Privatisierung tatsächlich nützt."
- Pressebericht
Wenn Grundsatz auf Versorgung trifft
Deutsches Ärzteblatt über verschiedene Krankenhausträger
Aus dem Text: "Die privaten Krankenhausträger waren ab den 1980er Jahren die ersten, die das Management ihrer Kliniken umgestellt und effizientere Abläufe im Alltag eingeführt haben. Damit waren sie Vorbilder für kommunale und freigemeinnützige Träger, die ihnen auf diesem Weg teilweise gefolgt sind. Zunehmend jedoch sehen sich die privaten Krankenhausträger der Kritik ausgesetzt, ihren wirtschaftlichen Erfolg auf den Schultern ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erwirtschaften und die Effizienzschraube zu überdrehen."
- Studie
„Ist die Umwandlung eines Krankenhauses in ein Forprofit-Krankenhaus eine Gefahr für die Patienten und die medizinische Versorgung?“
Are for-profit hospital conversions harmful to patients and to Medicare?
(eigene Übersetzung und Zusammenfassung)
„Wir untersuchten, wie sich der Wechsel eines Krankenhauses von einem Nonprofit-Krankenhaus zu einem Forprofit-Krankenhaus bzw. umgekehrt auf die Qualität und die Kosten für den Hospitalaufenthalt auswirkt.
Wir stellten fest, dass 1 bis 2 Jahre nach dem Wechsel in ein Forprofit-Krankenhaus die Mortalität der Patienten (die für Außenstehende schwer zu erkennen ist) ansteigt, die Profitabilität des Krankenhauses deutlich ansteigt und die Personalausstattung absinkt. Nach dieser Zeit ist der Qualitätsabfall deutlich niedriger.
Ein ähnlicher Qualitätsabfall ist nicht zu beobachten, wenn Krankenhäuser aus einem Forprofit-Krankenhaus in ein Nonprofit-Krankenhaus wechseln.
Die Daten wurden aus der nationalen Langzeitbehandlungsbeobachtung (NLTCS) gewonnen, die in den Jahren 1982, 1984, 1989 und 1994 durchgeführt wurde. Insgesamt wurden 35.845 Medicare-Patienten in die Datensätze einbezogen.
Es wurden 91.892 Krankenhausentlassungen während 1984 und 1995 untersucht. Nachdem Wiederaufnahmen wegen desselben Falles ausgeschlossen wurden, verblieben 73.503 Krankenhausaufnahmen aus 3.645 Krankenhäusern.
Von diesen Häusern wechselten 133 von öffentlichen oder privaten Nonprofit-Krankenhäusern in Forprofit-Krankenhäuser. Aus diesen Krankenhäusern überprüften wir 2.592 Krankenhausentlassungen, die sich entweder vor, während oder nach dem Wechsel abspielten.
81 Krankenhäuser wechselten von Forprofit-Krankenhäuser in öffentliche oder private Nonprofit-Krankenhäuser. Von diesen Krankenhäusern untersuchten wir 949 Aufnahmen aus der Periode vor, während oder nach dem Wechsel.Bei den Krankenhäusern, die von öffentlichen oder privaten Nonprofit-Krankenhäusern in Forprofit-Krankenhäuser wechselten, war die mittlere Mortalitätsrate (30 Tage nach Entlassung) 0,075 für Entlassungen, die fünf oder mehr Jahre vor dem Wechsel lagen. Diese Rate war mehr oder weniger stabil bis ein oder zwei Jahre nach dem Wechsel. dann stieg die Rate auf 0,130. Drei oder mehr Jahre nach dem Wechsel fiel die Rate dann auf 0,105. Dies ist 0,03 höher als fünf Jahre vor dem Wechsel. Die Sechsmonats- und Einjahressterblichkeit verhielt sich entsprechend.
Beim Wechsel aus Forprofit- in Nonprofit- oder öffentliche Trägerschaft fand sich kein entsprechender Anstieg der Mortalität. Die Sechsmonats- und Einjahressterblichkeit 3 Jahre nach dem Wechsel war niedriger als die Sterblichkeit 5 Jahre vor dem Wechsel.
Weitere Ergebnisse waren: Beim Wechsel zu einem Forprofit-Krankenhaus stiegen die Operationszahlen signifikant, die Zahl der Betten nahm signifikant ab, die Zahl der Beschäftigten und die Löhne nahmen ebenfalls signifikant ab - jeweils am deutlichsten 1 bis 2 Jahre nach dem Wechsel.“
- Studie
Zunehmende Privatisierung von Krankenhäusern in Deutschland
Folgen für die ärztliche Tätigkeit. Voraussetzungen, Wirkungen, Konsequenzen und Potenziale aus ärztlicher Sicht
„Der Bundesärztekammer sind private und freigemeinnützige Träger grundsätzlich ebenso willkommen wie öffentlich-rechtliche. Es ist allerdings wichtig, dass es die öffentliche Hand ist, die im Fall von Versorgungslücken die Verantwortung für deren Schließung trägt.“ (21)
„So ist insbesondere für den Krankenhausbereich festzustellen, dass der Zustand der Qualität der Organisation der Krankenhäuser bis weit in die 90er Jahre hinein extrem unbefriedigend war und dass die Modernisierung durch klare Unternehmensziele, klare Entscheidungsstrukturen, rationales Personalmanagement und Personalentwicklung, klare Aufbau- und Ablaufsteuerung, rationale Definition des Verhältnisses zur Umwelt (z. B. zu den niedergelassenen Ärzten) erhebliche Kreativitäts- und Produktivitätspotenziale heben konnte. Des Weiteren ist auf den ersten Blick festzustellen, dass allein die Umstellung des Vergütungssystems trägergruppenübergreifend das Verhalten massiv verändert hat und nicht allein auf die privaten Krankenhausträger beschränkt bleiben konnte. Unter diesen Umständen (…) ist das Auftreten privater Kapitalgeber und privater Unternehmensgruppen im Gesundheitswesen eher als Katalysator zu sehen.“ (24)
Als ein wichtiger Trend werden die Aufweichungen der Grenzen ambulant/stationär ausführlicher behandelt.
Vergleichsweise ausführliche Darstellung der Akteure und Funktionsweisen von Krankenhausratings. - Studie
Ein systematischer Überblick und eine Metaanalyse von Studien, der Sterblichkeitsraten von privaten „Forprofit“- und „Nonprofit“-Krankenhäusern.
Aus „Canadian Medical Association Journal (CMAJ)“ vom 28. Mai 2002, Seite 1399 bis 1406, P. J. Devereaux at all
Es wurden 15 amerikanische Studien identifiziert, die einen Überblick über 26.399 Krankenhäuser und 36.402.558 Patienten gaben.
Es wurde die Hospitalsterblichkeit bzw. die 30-Tage-Sterblichkeit nach Krankenhausentlassung ausgewertet, bezogen auf die Frage, ob es sich um ein privates „Forprofit“-Krankenhaus (gewinnorientiert) oder ein privates „Nonprofit“-Krankenhaus (gemeinnützig) handelt. Andere Einflüsse wie die unterschiedliche Schwere von Krankheitsbildern und der Einfluss des Status als Lehrkrankenhaus wurden statistisch eliminiert.
Von den 14 Studien, die sich mit erwachsenen Patienten beschäftigten, hatten 6 eine statistisch signifikant erhöhte relatives Risiko zu sterben in privaten Forprofit-Krankenhäusern, 1 zeigte eine statistisch signifikant erhöhtes RR zu sterben in privaten Nonprofit-Krankenhäusern.
Die Metaanalyse erbrachte folgende Ergebnisse:
Für erwachsenen Patienten war das relative Risiko zu sterben statistisch signifikant in privaten Forprofit-Krankenhäusern erhöht (relatives Risiko 1,020).
In der einen Perinatalstudie war das Sterberisiko in privaten Forprofit-Krankenhäusern ebeCanadian Medical Association Journal ebenfalls statistisch deutlich erhöht (relatives Risiko 1,095).
- Fakten & Argumente
Broschüre: Das Fallpauschalensystem und die Ökonomisierung der Krankenhäuser
Kritik und Alternativen
Nachdem die erste Broschüre des Bündnisses Krankenhaus statt Fabrik auch in der vierten Auflage vergriffen ist, veröffentlichen wir hier eine grundlegend überarbeitete Neuauflage, die unsere Kritik präzisiert und neueren politischen Entwicklungen Rechnung trägt.
Die Broschüre kann als ganze oder in ausgewählten Kapiteln heruntergeladen werden.
Bestellungen der gedruckten Fassung senden Sie bitte an:[Datei 'download/KH_statt_Fabrik_Broschuere_2020....' nicht gefunden.]
- Studie
Arbeitsbedingungen und Belastungen im öffentlichen Dienst
Arbeitspapier 290
„Die Studie fragt nach den arbeits- und leistungspolitischen Ursachen der Arbeitsbelastungen im Öffentlichen Dienst (ÖD). Probleme zeigen sich in überdurchschnittlichen Fehltagen und in hohen subjektiven Unzufriedenheiten mit den Arbeitsbedingungen. Hierzu wird die vorliegende neuere Literatur zur Themenstellung gesichtet. Ziel ist es, Forschungslücken zu identifizieren und weiteren Forschungsbedarf abzuleiten. Eingegrenzt wird die Analyse auf interaktionsintensive Bereiche des (ehemaligen) unmittelbaren ÖD (Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen, Polizei, Schulen und Kitas sowie Krankenhäuser). Als Ursachen der hohen Arbeitsbelastungen lassen sich Restrukturierungsmaßnahmen, die Personalbemessung, eine Steigerung der Arbeitsintensität, die Alterung der Beschäftigten sowie eine unzureichende Beteiligung der Beschäftigten und zu geringe Entlastungsmöglichkeiten in der Arbeit festhalten. In der Organisation der Dienststellen und der Arbeitsprozesse selbst liegt eine wesentliche Belastungsursache. Die eingesetzten Maßnahmen setzen hingegen eher am individuellen Verhalten denn an den leistungs- und organisationspolitischen Aspekten an. Als notwendig wird der Aufbau einer systematischen Belastungsberichterstattung erachtet (Trendreports). Wissensbedarf besteht beispielsweise hinsichtlich des Zusammenhangs von individuellen Teilzeitstrategien und Belastungen. Den von den arbeitspolitischen Akteuren gewählten Strategien zur Regulierung der Leistungsproblematik wäre nachzugehen. Ebenso sollten die Reaktionen der Beschäftigten darauf und generell die Ursachen der hohen subjektiven Unzufriedenheiten vertiefend untersucht werden.“
- Studie
Arbeitsbedingungen und Belastungen im öffentlichen Dienst
Arbeitspapier 290
„Die Studie fragt nach den arbeits- und leistungspolitischen Ursachen der Arbeitsbelastungen im Öffentlichen Dienst (ÖD). Probleme zeigen sich in überdurchschnittlichen Fehltagen und in hohen subjektiven Unzufriedenheiten mit den Arbeitsbedingungen. Hierzu wird die vorliegende neuere Literatur zur Themenstellung gesichtet. Ziel ist es, Forschungslücken zu identifizieren und weiteren Forschungsbedarf abzuleiten. Eingegrenzt wird die Analyse auf interaktionsintensive Bereiche des (ehemaligen) unmittelbaren ÖD (Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen, Polizei, Schulen und Kitas sowie Krankenhäuser). Als Ursachen der hohen Arbeitsbelastungen lassen sich Restrukturierungsmaßnahmen, die Personalbemessung, eine Steigerung der Arbeitsintensität, die Alterung der Beschäftigten sowie eine unzureichende Beteiligung der Beschäftigten und zu geringe Entlastungsmöglichkeiten in der Arbeit festhalten. In der Organisation der Dienststellen und der Arbeitsprozesse selbst liegt eine wesentliche Belastungsursache. Die eingesetzten Maßnahmen setzen hingegen eher am individuellen Verhalten denn an den leistungs- und organisationspolitischen Aspekten an. Als notwendig wird der Aufbau einer systematischen Belastungsberichterstattung erachtet (Trendreports). Wissensbedarf besteht beispielsweise hinsichtlich des Zusammenhangs von individuellen Teilzeitstrategien und Belastungen. Den von den arbeitspolitischen Akteuren gewählten Strategien zur Regulierung der Leistungsproblematik wäre nachzugehen. Ebenso sollten die Reaktionen der Beschäftigten darauf und generell die Ursachen der hohen subjektiven Unzufriedenheiten vertiefend untersucht werden.“